Zu diesem Zweck werden dort diverse Möglichkeiten angeboten, seine kostbare Zeit zu verplempern.
Zum Beispiel gibt es dort eine Menge Fussballkicker (allerdings wirklich gute), eine Menge Gesellschaftsspiele zum Ausleihen und - die Möglichkeit, Didgerrydoos zu basteln.
Didgerrydoos sind so komische australische Tröten aus einem Baumstamm, mit denen man ganz dolle Musik machen.
Was besonders toll ist, ist sich nachts um Mitternacht mit ein paar Kollegen zu treffen und dann gemeinsam Didgerrydoo zu spielen.
Was nicht so toll ist, ist im Nebenzimmer zu liegen, wenn man eigentlich schlafen will...
Wer schon einmal so ein Gerät gehört hat, weiß warum.
Die sind ein wenig dumpf und klingen so ein bisschen durch die Wand.
Und auch noch durch die nächsten 4 Wände. Dazu kommt auch noch, dass man Didgerrydoo am besten spielt, ohne Luft zu holen. "zirkuläre Atmung" nennt sich das. Hat den Vorteil, dass man stundenlang ununterbrochen tröten kann. Hat den Nachteil, dass man stundenlang ununterbrochen "DJ Australia" durch 3 Schichten Kopfkissen, Bettdecke und *Sonstiges* geniessen darf. *Sonstiges* ist alles, was man filterndes in Reisetasche und Wäscheschrank finden kann.
Beschönigend kommt noch die Terminwahl dazu: Nach Hannover (in Zivilisation) fährt man erst am letzten Tag des Lehrgangs. Ein Didgerrydoo kann man schon 4 Stunden nach Ankunft durch die Gänge dröööhnen hööören.
Naja. Es gibt schlimmeres. Nicht viel, aber doch ein wenig.
Zum Beispiel gab es ja nicht nur Leute, die im Zimmer nebenan schlafen wollten; oder nebennebenan. Christian hatte das Glück, die einmaligen "Super Digydo Bros" ohne Werbeunterbrechung, LIVE und aus der ersten Reihe (sprich im gleichen Zimmer) erleben zu dürfen.
Christian konnte man morgends immer einfach erkennen. Diese Augenringe, den Blick eines gescheuchten Tieres und die ständige Bereitschaft, sich die Ohren zuzuhalten, hatte nur einer. Wenn man ihm alleine auf dem Gang begegnete, konnte ein Didgerrydoooooo in der Hand ein Todesurteil sein.
Es besteht das Gerücht, dass er in seiner Freizeit Bäume vernichtet, um die Herstellung weiterer Instrumente zu verhindern.